>Modell-Geschichte(n)
Die Änfänge der neuen BUBmobile
 

Seit ihrem Erscheinen im Jahr 2002 haben die Metall-Fahrzeugmodelle von BUB eine feste Sammlergemeinde. Ein interessantes Sammelthema sind die Modelle
aus der Anfangszeit der "neuen" BUBmobile, auf die wir hier ein wenig ausführlicher eingehen möchten.

Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts wurde von Karl Bub in Nürnberg Blechspielzeug hergestellt, ab 1903 auch Modelleisenbahnen in den Spurweiten O und I.
1935 wurde das Sortiment von BUB auf Zinkdruckgussmodelle im Maßstab 1:70 erweitert, die sogenannten KBN-BUBmobile. Nach dem 2. Weltkrieg produzierte
man noch einige Jahre Modellbahnen in unterschiedlichen Spurweiten, ehe 1966 durch die Nachkommen Karl Bubs die Firma aufgelöst wurde.

Februar 2002, Spielwarenmesse Nürnberg: In den Vitrinen am Messestand der Nürnberger Firma NZG waren 2 Modelle eines VW T1 Kastenwagens im Maßstab 1:87
ausgestellt. Der Hersteller: Eine Firma namens Premium ClassiXxs und die Markt BUB. Dahinter stecken Peter Brunner und Thomas Roschmann, die durch Tätigkeiten
bei Schuco und Herpa bereits Modellautoerfahrung aufweisen konnen.

Die noch junge Firma verteilte auf der Messe erste Modelle des 87fach verkleinerten VW T1 (in insgesamt 8 verschiedenen Varianten) an ausgewählte Besucher und
Industriekunden, und auch ein Katalog "Collection 2002" war erhältlich. Der Inhalt: klassisches Blechspielzeug (Motorräder) sowie Sammlermodelle in den Maßstäben
1:18, 1:43 (mit Aufziehwerk und lernbarer Lenkung) und eben auch in 1:87. Ebenfalls wurden unter dem Namen "Distler" verschiedene Modelle im Maßstab 1:160
angekündigt und auch in Form von Modellmustern verteilt. Als Erscheinungstermin für all diese Modelle war der Herbst 2002 avisiert.

Doch es kam anders: Der amerikanische Produzent, der die BUB-Modelle herstellen wollte, sprang ab, die von BUB entwickelten Formen blieben in seinem Besitz und sind
bis heute nicht mehr aufgetaucht, so dass für die Serienproduktion der Modelle neue Formen gebaut werden mussten und nur wenige der angekündigten Modelle
aus den BUB-Anfangstagen in Umlauf gekommen sind.

Eines dieser Modelle ist wie bereits erwähnt der VW T1-Kastenwagen. Im Vergleich mit dem späteren Serienmodell fällt auf, dass der Unterboden aus Blech gefertigt und
vernietet ist. Einige der Modelle wurden in kleinen Holzkisten ausgegeben, Pappschachteln gibt es für diese Modelle nicht.

Hier ein bildlicher Vergleich der beiden Modelle (links die Vorserie, rechts das Serienmodell):
 
    
    
    
 
 Im August 2002 erschien für die Deutsche Post Philatelie in einer Auflage von 3500 Stück das Modell des VW Käfer von BUB in 1:43. Der aufziehbare Post-Käfer
ist das einzige Modell aus der BUB-Collection 2002 (aus den "verschwundenen" Formen), das auf regulärem Weg käuflich zu erwerben war.
 

Wie bereits erwähnt, waren auch Modelle im Maßstab 1:160 (Spur N) geplant, die unter der ebenfalls traditionsreichen Marke "Distler" hätten erscheinen sollen.
Doch durch den Verkauf der Distler-Rechte gingen auch diese gelungenen PKW-Modelle nie in Serie. Unser Foto zeigt das Distler-Modell eines VW Golf III.
Diese Modelle sind heute sehr begehrt und werden nur selten z.B. bei Ebay angeboten.
 

Das erste "offizielle" BUB-Modell, das schließlich zur Spielwarenmesse 2003 erschien, ist der MB L319 "BUB Messe-Express". Interessant ist bei diesem Modell,
dass auf der Verpackung die Bezeichnung "BUB Classics 1:87" zu lesen ist (unter diesem Namen wurden im Katalog 2002 die 1:87er Modelle angekündigt),
obwohl der 2003er Katalog bereits von "BUBmobilen" spricht.
 

Von den 2002 angekündigten Blechspielzeugen in den größeren Maßstäben sind im Katalog 2003 ebenfalls keine mehr aufgelistet, was darauf schließen lässt,
dass auch diese Formen bei einer anderen Firma gelandet sind. Erst 2010 erschien bei BUB mit dem JNF-Porsche Prototyp wieder ein "Blech-Modell".
 

Zum Schluss noch ein Modell, das zwar nicht direkt von BUB ist, aber durchaus in die Reihe der Modelle aus den BUB-"Anfangstagen" passt: Das Messemodell
der Fa. NZG zur Spielwarenmesse 2003, ein Cobus-Flughafenbus im Maßstab 1:87. Da bis kurz vor der Messe noch nicht sicher war, ob die ersten BUB-Modelle
des MB L319 rechtzeitig fertiggestellt werden können, wurden dem NZG-Messemodell die Logos von BUB und PremiumClassiXxs verpasst - heute ist auf den BUB-
Messemodellen der NZG-Schriftzug zu finden...

Weitere Informationen zu den BUB-Modellen unter www.bubmania.de

Quellen: BUB-Collection 2002, BUB-Collection 2003, BUB-Collection 2009, www.bub-toys.de, www.bubmania.de